Thales

Thales – der einzige tangentiale Drehtonarm

Seine Technik fasziniert. Seine Musik begeistert.

Thales vereinigt auf elegante Weise die Vorteile des bewährten Drehtonarmes mit denjenigen der tangentialen Abtastung. Die seit dem 8. Mai 2004 patentierte Konstruktion reduziert die vollkommen tangentiale Abtastung auf Drehpunkte, indem der Tonabnehmer auf dem Thaleskreis geführt und ausgerichtet wird.

Diese völlig neue Lösung hat folgende Vorteile:

  • kein Spurfehlwinkel und keine daraus resultierenden Verzerrungen
  • geringe Reibung durch Drehlager, kein Linearlager, keine aktive Nachführung
    kurzer, resonanzarmer Tonarm
  • in allen Achsen gleichmässige Massenträgheit am Abtastpunkt
  • Dämpfung und Kompensation der Skatingkraft über Massen beeinflussbar.

 

Tonarme

Nach über einem Jahr Entwicklungsarbeit erhielt Micha Huber im Mai 2004 ein Schweizer Patent für seine Lösung des tangentialen Drehtonarmes «Thales». Das war der Anfang einer neuen Ära in der Fertigung hochwertiger Tonarme. Produktion und Entwicklung wurden seither sorgfältig weiter ausgebaut. Inzwischen sind wir weltweit bekannt für die Lieferung bester Tonarm, hergestellt in der Schweiz.
Erfinder und Techniker auf der ganzen Welt haben zahlreiche Vorschläge präsentiert, wie das Problem der optimalen Abtastung einer Langspielplatte zu lösen sei. Allein zum Thema der Minimierung des Spurfehlwinkels liegen Dutzende von Patentschriften vor. Allerdings sind die wenigsten dieser Ideen je realisiert worden, machten doch die durch komplizierte Mechanismen verursachten Reibwiderstände und Resonanzen den Vorteil der tangentialen Abtastung regelmässig zunichte.

Die Drehtonarme von Thales hingegen vereinigen elegante theoretische Problemlösung mit kompromissloser technischer Umsetzung. Die zahlreichen Einzelteile werden nach modernsten Verfahren in der Schweiz hergestellt. Die mikromechanischen Komponenten werden in unserem Atelier bei Winterthur finissiert und montiert. Saphir- bzw. Rubin-Lagersteine reduzieren die Reibung auf das absolute Minimum. Die verwendeten Materialien werden sorgfältig ausgewählt, berechnet und getestet.

Thales ist kein Massenprodukt. Jeder Tonarm wird einzeln nummeriert und auf das jeweilige Laufwerk abgestimmt. Die Kombination von traditionellen Messgeräten mit moderner Entwicklungstechnik erlaubt es uns, die Qualität konstant hoch zu halten. Minuziöse Einstellarbeiten aufgrund ausgedehnter Hörtests heben die Leistung des Tonarms schliesslich auf ein Niveau, wo wir vom Zauber der Musik und der Faszination der Technik gleichermassen in Bann gezogen werden.

 

Plattenspieler

Die aussergewöhnliche Idee und Ausführung unserer tangentialen Drehtonarme (Thales & Simplicity) verlangte nach einem adäquaten Laufwerk. Der Thales Plattenspieler (TTT) wurde in allen Aspekten auf unsere Tonarme abgestimmt: technisch, optisch und klanglich. Damit wird eine präzise und harmonische Wiedergabequalität erreicht, wie das bisher in so einem kompakten und feinen Gerät nicht möglich war.

Konzept
Aristoteles brachte das Wesen eines Plattenspielers mit einem Satz auf den Punkt: «Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile». Aufgrund der Erfahrung, dass Plattenspieler und Tonarm eine Einheit bilden sollten, haben wir ein modulares System entwickelt, das flexibel ist und gleichzeitig schlicht aussieht. Die Tonarmbasis rechts wird optisch Teil des Plattenspiers, mit dem sie über eine massive Sphärogussplatte verbunden ist. Bei Bedarf ist es auch möglich, auf der linken Seite eine zusätzliche Tonarmbasis zu montieren. Jedes der 125 Teile wurde so gestaltet, dass es im Gesamt-konzept seinen Zweck perfekt erfüllt. Mit dieser Dokumentation möchten wir Ihnen einige technische Eigenheiten unseres Plattenspielers näher bringen. Gleichzeitig möchten wir aber daran erinnern, dass das Endresultat nicht nur von gut durchdachten Detaillösungen abhängt, sondern auch und vor allem von deren Zusammenspiel.

Antrieb
Der Antrieb eines Plattenspielers ist eigentlich einfach: Er soll die Schallplatte mit 33 ? bzw. 45 Um-drehungen pro Minute drehen. Die Liste was dieser Antrieb alles nicht tun sollte ist allerdings länger: er soll weder Geräusche machen noch vibrieren. Er sollte nicht vom Abtastvorgang beeinflusst wer-den, egal in welchem Frequenzbereich. Auch sollten Temperaturschwankungen und Staub keinen Einfluss auf den Antrieb haben, er soll nämlich unglaublich konstant sein: Das menschliche Gehör vermag im empfindlichsten Bereich (1000 Hz) einen Frequenzunterschied von 1 Hz zu erkennen. Wenn wir eine Stunde mit dieser Genauigkeit definieren müssten, würden weniger als vier Sekunden Abweichung drin liegen! Für unser Laufwerk haben wir ein Antriebsystem realisiert, dass die Vorteile des altbewährten Reibrades (Kraft und Konstanz) mit denen des weit verbreiteten Riemenantriebs (Ruhe und Entkopplung) kombiniert. Der Motor selbst – ein bürstenloser DC-Motor mit eisenloser Wicklung – leistet maximal 20 Watt und ist an einem sorgfältig berechneten Entkopplungselemt aufgehängt. Dieses Element hält sämtliche Vibrationen vom Chassis fern, verhindert aber jegliche Drehbewegung des Motors um seine eigene Achse. Das Pulley – welches gleichzeitig als Schwungrad dient um die Wicklungsinkremente zu kompensieren – treibt den Subteller über einen sehr kurzen und ziemlich dicken Präzisionsriemen an. Das Antriebssystem ist unter dem Plattenteller vollständig gekapselt.

Lager
Das Hauptlager des TTT ist unsere Hommage an die alte Handwerkskunst. Das altbewährte Prinzip ist in der Industrie seit mehr als 50 Jahren bekannt, dessen Ausführung aber wurde durch traditionelles Uhrmacherwissen auf ein neues Niveau gehoben. Die Lagerwelle besteht aus hartverchromtem Werkzeugstahl, dessen Oberfläche Schritt für Schritt mit Lindenholz und Diamantpaste handpoliert wurde. Die Welle läuft in zwei gesinterten Bronzebuchsen, die mit einem abgestimmten Öl getränkt und imprägniert wurden. Dies garantiert die wartungsfreie Funktion für mehrere Jahrzehnte. Vertikal endet die Welle unten in einem kugelig geschliffenen Hartmetalldorn, der auf einer gehärteten Stahlkugel aufliegt. Das Lagergehäuse ist aus massivem Sphäroguss gearbeitet; dieses Material hat ausserordentlich gute Dämpfeigenschaften und hält somit jedes noch so feine Geräusch vom Chassis fern.

Teller
Der Teller hat zwei wichtige Funktionen: er erhöht die Massenträgheit um die Rotationsachse und dient als Unterlage für die Schallplatte. Die bewegte Masse beträgt 8.5 kg, aber durch die geschickte Konzentration der Masse am Aussendurchmesser entsprechen die Trägheitswerte denen eines massiven Tellers von 10 kg. Der Plattenteller ist auf eine einzige Resonanzfrequenz abgestimmt, die durch eine sorgfältig präparierte Blei-Vinyl-Einlage sehr effizient gedämpft wird. Nachdem wir das Material und die Konfiguration dieser Matte durch Hörtests ermittelt haben, konnten wir ihre Wirkungsweise durch eine Messung bestätigen. Wie aus dem obigen Messdiagramm ersichtlich ist, wird die hohe Resonanzfrequenz des Tellers (obere Kurve) durch die Matte vollständig gedämpft (untere Kurve). Trotzdem bleibt das Hauptsignal sehr präzise erhalten; es sind weder Abflachungen noch Verwischungen sichtbar, die man üblicherweise als „Überdämpfung“ wahrnimmt.

Plattenklemme
Anders als bei den meisten Plattenspielern, ist die Plattenklemme beim TTT Teil des Gesamtkonzeptes. Sie definiert den Kontakt zwischen der Schallplatte und der ausgeklügelten Matte-Teller-Kombination. Die Klemme erzeugt eine (sehr geringe) Deformation des Plattenlabels und stellt so sicher, dass die Schallplatte auf der Matte vollständig aufliegt. Diese Deformation ist zwischen Form und Gegenform vollständig definiert; sogar die Haltekraft wird durch eine Federvorspannung konstant gehalten und ist somit unabhängig vom Anzugsmoment. Dieser ganze Prozess ist nämlich sehr kritisch, denn die kleinste Abweichung eines Parameters (Form, Kraft, Dimension) kann die Funktion zunichtemachen oder – noch schlimmer – die Schallplatte beschädigen.

Spikes
Die Spikes sehen von aussen ganz gewöhnlich aus, aber das Geheimnis des Entkopplungs- und Nivellierungsmechanismus´ liegt im Innern. So steht der Plattenspieler eigentlich auf Kugeln, die mit feinen Gummiringen in Position gehalten werden. Das hält horizontale Vibrationen effizient vom Abtastsystem fern. Die Höhenverstellung ist eine Kombination von gedrehten Feingewinden mit einer Gleitpassung, was die Nivellierung des Plattenspielers einfach, sicher und präzise macht, gleichzeitig aber kein Spiel oder instabilen Stand zulässt.

Elektronik
Die Elektronik des Antriebs ist speziell für den TTT entwickelt worden. Die Drehgeschwindigkeit des Elektromotors wird mit einem sogenannten «closed-loop-controller» konstant gehalten. Die Rück-meldung des bürstenlosen DC-Motors wird mit einer ausserordentlich genauen Referenzspannung verglichen, was diesen Antrieb merklich präziser als ein Quarz gesteuertes PLL-System macht. Diese Präzision kann nur durch integrierte Schaltkreise mit einer perfekten Temperaturkompensation erreicht werden. Das separate Gehäuse – aus massivem Aluminium gefräst – ist somit Bestandteil dieses Konzeptes.

 

 

 

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